Thomas Lüchinger

Tho­mas Lüchin­ger kam 1953 in einer Fami­lie mit vier Kin­dern im St. Gal­ler Rhein­tal zur Welt. Der Vater war Gemein­de­an­ge­stell­ter, der sich sehr für das Gemein­wohl der Dorf­be­völ­ke­rung enga­gier­te. Schon in jun­gen Jah­ren hat­te Tho­mas Lüchin­ger die Hart­nä­ckig­keit und den Ehr­geiz, Künst­ler zu wer­den. Sei­ne Auf­merk­sam­keit galt dabei der Male­rei und dem Film. Er wur­de zuerst Leh­rer, bevor er in die Schu­le für Gestal­tung Luzern ein­trat, wo er sich zum Leh­rer für Kunst­un­ter­richt aus­bil­den liess. Bereits wäh­rend die­ser Zeit bekam er für sein künst­le­ri­sches Schaf­fen, kaum 23-jäh­rig, das Eid­ge­nös­si­sche Kunst­stipendium. In der Fol­ge stell­te er sei­ne Arbei­ten in der Schweiz und im Aus­land aus und wur­de mit diver­sen Sti­pen­di­en und Prei­sen der Kan­to­ne Luzern, St. Gal­len und Zürich unter­stützt. Mit­tels eines Ate­lier-Sti­pen­di­ums der Stadt Zürich bekam er die Mög­lich­keit eines ein­jäh­ri­gen Auf­ent­halts in New York, was sein Leben mass­geb­lich ver­än­der­te. In die­ser Zeit ver­un­fall­te sei­ne Schwes­ter bei einem Auto­un­fall töd­lich.

Zurück­ge­kehrt aus den USA, begann er sich für Zen zu inter­es­sie­ren und rea­li­sier­te sei­nen jah­re­lan­gen Wunsch, Fil­me zu pro­du­zie­ren. Er beglei­te­te, ohne finan­zi­el­le Unter­stüt­zung durch För­der­gre­mi­en, den viet­na­me­si­schen Zen-Meis­ter Thich Nhat Hanh mit der Kame­ra durch Indi­en. Der dar­aus ent­stan­de­ne Film SCHRITTE DER ACHTSAMKEIT – EINE REISE MIT THICH NHAT HANH wur­de im In- und Aus­land zu einem gros­sen Publi­kums­er­folg. Lüchin­ger arbei­tet seit­her sowohl als Regis­seur als auch als Leh­rer. Als Fil­me­ma­cher hat er inzwi­schen ver­schie­de­ne lan­ge Doku­men­tar­fil­me fürs Kino und in Kopro­duk­ti­on mit dem Fern­se­hen pro­du­ziert. Neben sei­nen Fil­men publi­zier­te er auch Fach­bü­cher, die zum Teil in ver­schie­de­ne Spra­chen über­setzt wur­den.

Lüchin­ger wohnt mit sei­ner Fami­lie in einem ehe­ma­li­gen Bau­ern­haus im Appen­zel­ler­land. Sein Film ON A CLEAR DAY – AGNES MARTIN wur­de vom Toron­to Film­fes­ti­val im Inter­na­tio­na­len Wett­be­werb prä­sen­tiert. Der Film wur­de im Rah­men der Retro­spek­ti­ve von Agnes Mar­tin im Som­mer 2015 in der Tate Modern Lon­don gezeigt. Lüchin­ger ist als Fil­me­ma­cher Auto­di­dakt, hat sich aber in den letz­ten 20 Jah­ren in ver­schie­dens­ten Schu­lun­gen bei FOCAL wei­ter­ge­bil­det.

«Rhein­schau­en» zu Gast bei Tho­mas Lüchin­ger
Anläss­lich der Ver­ga­be des Kul­tur­prei­ses «Gol­di­ga Törg­ga» der Rhein­ta­ler Kul­tur­stif­tung war Andre­as Krätt­li vom TV Rhein­tal mit «Rhein­schau­en» zu Gast bei Tho­mas Lüchin­ger. Inter­view (you­tube)

«Zu Besuch bei Tho­mas Lüchin­ger»
Arti­kel von Beat Stei­ger, 21.7.2023, senior­web

Tho­mas Lüchin­ger bei der Rhein­ta­ler Kul­tur­stif­tung RKS

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